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Von Menschen gemachte Erdbeben - Induzierte Seismizität

Ritter, J.

Abstract:

Mit induzierter Seismizität bezeichnet man Erdbebenprozesse, die durch äußere, meist menschliche, Eingriffe in den Untergrund verursacht werden. Die zunehmende Nutzung von Bodenschätzen hat weltweit zu vermehrter induzierter Seismizität geführt. Auch Deutschland ist davon betroffen. Besonders Fluidinjektionen in die Erdkruste, etwa beim Hydraulic Fracking, können direkt Bruchvorgänge erzeugen. Sie können zudem auf Verwerfungen stärkere Erdbeben auslösen, wenn tektonische Spannungszustände dies begünstigen. Entscheidend ist hierbei, dass der Porendruck des Fluids die stabilisierende Normalspannung auf einer Verwerfungsfläche reduziert und bruchhaftes Versagen fördert. Ein künstlicher Fluideintrag in das Gebirge kann daher zum Hebel für getriggerte Erdbeben werden, die deutlich spürbar sind.


Zugehörige Institution(en) am KIT Geophysikalisches Institut (GPI)
KIT-Zentrum Klima und Umwelt (ZKU)
Publikationstyp Zeitschriftenaufsatz
Publikationsjahr 2016
Sprache Deutsch
Identifikator ISSN: 0031-9252, 1521-3943
KITopen-ID: 1000060588
Erschienen in Physik in unserer Zeit
Verlag Wiley-VCH Verlag
Band 47
Heft 1
Seiten 28–32
Nachgewiesen in Dimensions
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