Fachkulturelle Unterschiede als Chance begreifen und Lehr-Lernsysteme kooperativ weiterentwickeln

Kulturelle Unterschiede zwischen Fachdisziplinen (z.B. MINT-Fächer) sowie zur Hochschuldidaktik stellen eine Herausforderung bei der kollaborativen Weiterentwicklung des Lehr-Lernsystems dar (Fleischmann et al. 2017). So ist es naheliegend, Strategien zu kreieren und zu etablieren, die diese Unterschiede anerkennen und für die gemeinsame Zielerreichung nutzbar machen. Eine Strategie, die sich am Karlsruher Institut für Technologie und an der TU Clausthal als zielführend herausgestellt hat, ist die Integration von Personen aus der Fachdisziplin in hochschuldidaktische Abteilungen. An beiden Universitäten geschieht dies durch Zusammenarbeit von Personen aus dem Fach und aus der Hochschuldidaktik in Tandems bzw. in einem interdisziplinären Team. Personen aus dem Fach kennen dabei bspw. die kulturellen Besonderheiten ihrer jeweiligen Disziplin, genießen eine hohe Akzeptanz und verfügen über gewinnbringendes Systemwissen. Ergänzend dazu eröffnen Personen aus der Hochschuldidaktik erfahrungsgemäß neben ihrer hochschuldidaktischen Expertise Chancen einer Perspektivenerweiterung und des inter- und transdisziplinären Dialogs. Gemeinschaftlich können somit umfangreichere Chancen für positive Wirkungen auf das Lehr-Lernsystem kreiert werden.Im Rahmen eines Workshops wird ein Erfahrungsabgleich zu Effekten der beiden Personengruppen geführt, um anschließend die jeweiligen Konzepte aus ihren Universitäten und die individuellen Erfahrungen vorzustellen. ... mehrNeben den Konzepten werden ausgewählte Maßnahmen präsentiert, die eingesetzt werden, um die Dualität aus Fachkultur und hochschuldidaktischer Expertise bestmöglich zu nutzen. Im Workshop werden dazu gemeinsam mit den Teilnehmenden anhand der vorgestellten Maßnahmen Adaptions- und Verbesserungsideen sowie weitere Maßnahmen entwickelt.