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02. Reisen in der Literatur des Mittelalters. Vorlesung. WiSe 2020/21. - 11.11.2020

Leng, Rainer

Die Mediendatei ist nicht mehr verfügbar.

Abstract:

Die Vorstellung, dass die Gesellschaft im Mittelalter statisch war und kaum einer je über die Grenzen seins Dorfes oder seiner Stadt hinauskam, ist grundfalsch. Es wurde viel gereist: die Forschung spricht von einer hohen ‚horizontalen Mobilität‘. Es ist kein Wunder, dass sich Reisemotive in nahezu allen großen literarischen Gattungen des Mittelalters widerspiegeln: Heldenepik, höfischen Roman oder Kreuzzugsdichtung.
Was bliebe vom ‚Nibelungenlied‘ oder Wolframs von Eschenbach ‚Parzival‘, nähme man den Helden alle Kriegs- und Abenteuerreisen? Dabei lassen sich völlig unterschiedliche Raumkonzepte aufzeigen. Faktuales und Fiktionales wusste der mittelalterliche Leser nicht immer genau zu trennen. Der ‚Brandan‘ führte den Leser (oder Hörer) in die Wunderwelt der Meere. In den altnordischen Vinland-Sagas spiegelt sich die skandinavische Entdeckung und Besiedelung Grönlands und Amerikas. Herzog Ernsts‘ Reise in den Mirabilienorient prägten die Vorstellung einer kuriosen Welt des fernen Ostens. Marco Polos China-Reisebericht wurde oftmals angezweifelt, dafür glaubte man Jean de Mandeville, der bis an die Grenzen des Paradises vordrang und dabei auf Kopffüßler und andere Wundervölker traf. ... mehr


Zugehörige Institution(en) am KIT Institut für Germanistik: Literatur, Sprache, Medien (GER)
Publikationstyp Audio & Video
Publikationsdatum 09.11.2020
Erstellungsdatum 09.11.2020
Sprache Deutsch
Identifikator KITopen-ID: 1000125837
Lizenz Creative Commons Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International
Schlagwörter Die großen Reisenden Brendan, Erik der Rote, Leif Erikson und die Entdeckung Amerikas, Fiktivreisende: Jean de Mandeville
Serie Reisen in der Literatur des Mittelalters. Vorlesung. WiSe 2020/21
Folge 2
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