„Vorhersehbar und damit in seinen schlimmsten Folgen vermeidbar“– Das Center for Disaster Management and Risk Reduction (CEDIM) legt Analyse des Erdbebens im türkisch-syrischen Grenzgebiet vor. - Campus-Report am 07.03.2023

Über 45000 Tote, mehr als eine Million Obdachlose, teilweise völlig zerstörte Städte, ein Schaden von über 30 Milliarden Euro: mit einer Magnitude von 7,8 gehört das Erdbeben vom 6. Februar im türkisch-syrischen Grenzgebiet zu den 20 tödlichsten Erdbeben seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Die Katastrophe im bitterarmen Süden der Türkei wird das Land gut 4% seines Bruttosozialprodukts kosten und den türkischen Präsidenten Recep Erdogan möglicherweise um seine Wiederwahl bringen. Dabei war es eigentlich genau an dieser Stelle vorhersehbar und damit zumindest ein Teil der dramatischen Folgen vermeidbar, sagt der Geophysiker Andreas Schäfer vom Karlsruher Institut für Technologie.

More than 45,000 dead, more than a million homeless, some cities completely destroyed, damage of over 30 billion euros: with a magnitude of 7.8, the earthquake of February 6th in the Turkish-Syrian border area is one of the 20 deadliest earthquakes since the end of the 19th century. The catastrophe in Turkey's bitterly poor south will cost the country a good 4% of its gross national product and possibly deprive Turkish President Recep Erdogan of his re-election. It was actually foreseeable at this point and therefore at least part of the dramatic consequences could be avoided, says geophysicist Andreas Schäfer from the Karlsruhe Institute of Technology.