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Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie für ganzheitliches Betonrecycling

Bruckschlögl, Sebastian 1; Beuchle, Günter ORCID iD icon; Vollmer, Elena; Patarca, Humberto Petrillo; Volk, Rebekka ORCID iD icon 2; Schultmann, Frank ORCID iD icon; Dehn, Frank
1 Institut für Massivbau und Baustofftechnik (IMB), Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
2 Institut für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion (IIP), Karlsruher Institut für Technologie (KIT)


Verlagsausgabe §
DOI: 10.5445/IR/1000157027
Veröffentlicht am 17.03.2023
Cover der Publikation
Zugehörige Institution(en) am KIT Institut für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion (IIP)
Institut für Massivbau und Baustofftechnik (IMB)
Institut für Technische Chemie (ITC)
Publikationstyp Proceedingsbeitrag
Publikationsjahr 2023
Sprache Deutsch
Identifikator ISBN: 978-3-7315-1270-7
KITopen-ID: 1000157027
HGF-Programm 38.05.02 (POF IV, LK 01) Metals and Minerals Cycle
Erschienen in Bauen mit Beton im Kreislauf - Recycling, Re-Use und Ressourcenschonung : 19. Symposium Baustoffe und Bauwerkserhaltung, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 9. März 2023
Veranstaltung 19. Symposium Baustoffe und Bauwerkserhaltung (2023), Karlsruhe, Deutschland, 09.03.2023
Verlag KIT Scientific Publishing
Seiten 21-36
Bemerkung zur Veröffentlichung Bereits seit 25 Jahren ist die Verwendung von rezyklierter Gesteinskörnung zur Herstellung von Recyling-Beton (R-Beton) in Normen und Richtlinien gefasst. Trotz dieser langen Zeit wird nur ein sehr kleiner Anteil des anfallenden Bauschutts als sekundärer Rohstoff für den Betonbau genutzt. Insbesondere die Verwertung von feinen Brechsanden aus Beton und Mischabbruch stellt noch eine große Herausforderung dar, zumal es dabei nur noch ansatzweise um rezyklierte Gesteinskörnung, vielmehr eher um inerte oder reaktive Beton-zusatzstoffe sowie Rohmehlersatz geht. Mit steigenden Anforderungen an die Nachhaltigkeit und die Scho-nung natürlicher Ressourcen rückt die Verwendung von R-Beton immer weiter in den Vordergrund. Hinzu kommen die aufgrund des Kohleausstiegs wegfallenden Flugaschen und die reduzierten Mengen an Hütten-sanden, die derzeit für erhebliche Reduktionen des CO2-Austoßes durch Reduktion der benötigten Portland-zementklinker im Betonbau verantwortlich sind. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie für ein ganzheitliches Betonrecycling (HolisCon) sollen die aktuellen Hemmnisse und Potenziale bei der Verwendung von R-Beton aufgezeigt und diskutiert werden. Der Fokus liegt hierbei auf der Ermöglichung eines geschlossenen Stoff-kreislaufs und der exemplarischen Anwendung in Ballungsgebieten Baden-Württembergs. Nur mit einer um-fassenden Betrachtung der technischen Möglichkeiten wie auch der Ökobilanzierung kann das Betonrecyc-ling in einen ganzheitlichen Rahmen gebracht werden. Der derzeitige Entwurf der DIN 1045-2 bringt dabei eine Reihe von Veränderungen mit sich, die für die Anwendung von R-Beton genutzt werden können. Her-vorzuheben ist die erstmalige Verwertung von feiner rezyklierter Gesteinskörnung des Typs 1 aus gleicher Produktion der groben rezyklierten Gesteinskörnung. Darüber hinaus sind jedoch noch weitere Maßnahmen nötig, um den Betonbau langfristig in geschlossene Stoffkreisläufe zu führen und die Potenziale zur Scho-nung natürlicher Ressourcen auszuschöpfen. Die Verwertung von Brechsanden als Betonzusatzstoffe oder bei der Zementproduktion, darunter auch bei der Herstellung von Belit-Zementen, bieten große Potenziale, die jedoch noch weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen bedürfen.
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