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Reasoning with False Evidence

Günth-Stiegeler, Corinna 1
1 Institut für Technikzukünfte (ITZ), Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Abstract:

Unter heutigen Wissenschaftsphilosophen sind die folgenden zwei Annahmen recht unkontrovers. Erstens, empirische Evidenzen sind fallibel und viele unserer heutigen und gestrigen empirischen Überzeugungen sind bzw. waren falsch. Zweitens, unsere Fähigkeit korrekt auf die Wahrheit oder Falschheit einer Hypothese zu schließen hängt ab von der Korrektheit unserer Evidenzmenge. Ausgehend von diesen zwei Annahmen stellt sich die Frage, wie Wissenschaftler mit falschen Evidenzen vernünftig argumentieren und zuverlässig auf Hypothesen schließen können.

Die eigenen Überzeugungen mittels des Konzepts der Bestätigung zu bilden, ist das eine wertvolle Art und Weise zu Schlussfolgern, falls manche meiner Evidenzen falsch sind? Welche verschiedenen Arten, die eigenen Überzeugungen anhand des Konzepts der Bestätigung zu bilden, gibt es? Sind sie unterschiedlich wertvoll, falls der Wert darin besteht nur wahre Aussagen zu akzeptieren? Wie wertvoll in diesem Sinne ist es, den Grad der eigenen Überzeugungen dem Bestätigungsgrad anzupassen? Wie wertvoll in diesem Sinne ist es, nur diejenigen Hypothesen zu akzeptieren, die ausreichend durch die eigene Evidenz bestätigt sind? Diese Fragen lösen eine Hinwendung zur Statistik aus und werden detailliert im ersten Teil meiner Arbeit beantwortet.
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Abstract (englisch):

The overall motivation of this study arises from two assumptions about science which are quite uncontroversial in today’s philosophical discussions: Firstly, it is assumed that empirical evidence is fallible and many of our present or past evidential beliefs have actually been false. Secondly, it is assumed that our ability to correctly infer the truth or falsity of a hypothesis depends on whether our body of evidence is correct.

Forming beliefs according to confirmation, is this a valuable way of reasoning with false evidence? What different ways of forming beliefs according to confirmation are there and do they differ in their truth-conduciveness? How truth-conducive is it to adjust one's beliefs to degrees of confirmation? How truth-conducive is it to only accept those hypotheses which are sufficiently confirmed by one's evidence? These questions trigger a statistical turn and are answered in detail in part one of this thesis.
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Volltext §
DOI: 10.5445/IR/1000158210
Veröffentlicht am 26.04.2023
Cover der Publikation
Zugehörige Institution(en) am KIT Institut für Technikzukünfte (ITZ)
Publikationstyp Hochschulschrift
Publikationsdatum 26.04.2023
Sprache Englisch
Identifikator KITopen-ID: 1000158210
Verlag Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Umfang i, 271 S.
Art der Arbeit Dissertation
Fakultät Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften (GEISTSOZ)
Institut Institut für Technikzukünfte (ITZ)
Prüfungsdatum 08.03.2023
Schlagwörter Formale Epistemologie, angewandte Epistemologie, veristische Epistemologie, Konsensfindung in wissenschaftlichen Debatten, Argumentationsrekonstruktion, dialektische Strukturen, Bestätigung, Evidenz
Referent/Betreuer Betz, Gregor
Beisbart, Claus
KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft
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