Fahrradwende

Die Fahrradwende ist ein Begriff, der häufig im Zusammenhang mit der Verkehrswende und dem Klimaschutz verwendet wird. Er bezieht sich auf eine Veränderung der Verkehrsinfrastruktur und -politik insgesamt hin zu mehr Raum und Sicherheit für Radfahrer/innen. Ziel ist es, den Radverkehr zu fördern und gleichzeitig den Autoverkehr zu reduzieren. Das Radfahren hat signifikante wirtschaftliche, umwelt- und gesundheitsbezogene Vorteile in Form einer Verringerung von Verkehrsüberlastung, Lärm und Umweltverschmutzung, weniger Abhängigkeit von Kraftstoffen und einer verbesserten Gesundheit der Bevölkerung.
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Der Ausbau sicherer Infrastrukturen für Fahrradfahrer/innen (im Berufsverkehr, als Pendler/in etc.), der Bau neuer Radschnellwege, die Anpassung regulatorischer Rahmenbedingungen sowie der Warentransport via Lastenrad könnten wichtige Bausteine im Konzept der Verkehrswende darstellen. Allerdings vollzieht sich die Umsetzung des Radverkehrsplans – nach dem Deutschland sich bis 2030 zum „Fahrradland“ wandeln soll und u. a. die Verdreifachung des Radverkehrsanteils auf 30 % als Ziel gesetzt wird – noch schleppend. Allein in einigen wenigen besonders fahrradfreundlichen Städten, wie etwa Münster, wurde dieses Ziel bereits erreicht. Hier hat der Fahrradverkehr mit 39 % der gefahrenen Wege bereits den motorisierten Individualverkehr überholt, der 29 % ausmacht. Mitunter sorgt zunehmender Radverkehr in Städten für hohes Konfliktpotenzial: Die innerstädtische Umverteilung von Verkehrsflächen – auch zu Lasten des ruhenden Verkehrs in Form von Parkraum – gerät regelmäßig zum Politikum.
Das Themenkurzprofil gibt einen kurzen Überblick über Potenziale, Handlungsfelder und internationale Beispiele zur Fahrradwende.

"Fahrradwende" is a term often used in German in the context of the transformation of the transport sector and climate change mitigation. It refers to a change in transport infrastructure and policy towards more space and safety for cyclists. The aim is to promote cycling while reducing car use. Cycling has significant economic, environmental and health benefits in terms of reduced congestion, noise and pollution, reduced fuel dependency and improved public health.
The development of safe infrastructure for cyclists (commuting, etc.), the construction of new cycle lanes, the adaptation of regulatory frameworks and the transport of goods by cargo bike could be important building blocks in the concept of transport transformation. ... mehrHowever, the implementation of the Bicycle Plan - which aims to make Germany a "cycling country" by 2030 and has set a target of tripling the share of cycling to 30% - is still slow. Only in a few particularly bicycle-friendly cities, such as Münster, has this goal already been achieved. Here, cycling has already overtaken private motorised transport, which accounts for 29% of all journeys, with 39%. The increasing use of bicycles in cities sometimes creates a high potential for conflict: the redistribution of traffic space within cities - also at the expense of stationary traffic in the form of parking space - regularly becomes a political issue.
This topic profile gives a brief overview of the potential, fields of action and international examples of the cycling revolution.