„Der Planet könnte auch 10 Milliarden Menschen ernähren“ – KIT-Forschungsprojekt untersucht Einsparpotentiale bei der Stickstoffdüngung - Campus-Report am 21.11.2023

Es ist ein wirkliches Dilemma. Die wachsende Weltbevölkerung kann auf Düngung mit Stickstoff nicht verzichten, wenn sie keine Hungerkrisen riskieren will. Stickstoffdünger aber hat fatale Auswirkungen auf das Grundwasser und ist zudem verantwortlich für Ausdünstungen von Lachgas, das 300-mal schädlicher für das Klima ist als CO2. Ein Forschungsprojekt am Karlsruher Institut für Technologie hat sich deshalb die Frage gestellt, kann unser Planet überhaupt bald 10 Milliarden Menschen ernähren, ohne dass das gesamte Ökosystem zusammenbricht. Das Ergebnis der Studie lässt hoffen: weltweite Hungerkrisen sind auch bei weiter-wachsender Weltbevölkerung nicht unausweichlich. ... mehrEine Umverteilung der Stickstoffdüngung aus den intensiv bewirtschafteten Anbaugebieten des industrialisierten Nordens in die mit Dünger unterversorgten Landwirtschaften beispielsweise in Afrika würde sowohl die Umweltschäden reduzieren als auch die weltweiten Erträge steigern.

It is a real dilemma. The growing world population cannot do without nitrogen fertilizer if it does not want to risk a hunger crisis. Nitrogen fertilizer, however, has fatal effects on groundwater and is also responsible for nitrous oxide emissions, which are 300 times more harmful to the climate than CO2. A research project at the Karlsruhe Institute of Technology has therefore asked itself whether our planet will soon be able to feed 10 billion people without the entire ecosystem collapsing. The results of the study give cause for hope: global hunger crises are not inevitable, even if the world population continues to grow. ... mehrA redistribution of nitrogen fertilizer from the intensively cultivated farming areas of the industrialized North to the undersupplied farming areas in Africa, for example, would both reduce environmental damage and increase global yields.