Der Beitrag der Bau- und Immobilienbranche am Treibhauseffekt sowie Potenziale und Strategien zu seiner Minderung

Nachhaltiges und klimaneutrales Handeln ist eines der relevantesten Themen des 21. Jahrhunderts und wird von der internationalen Gemeinschaft als wichtige Größe angesehen, um globale und nationale Herausforderungen vor allem im Bereich des Klimaschutzes zu meistern. Von allen Bereichen der Gesellschaft kommt dabei dem Baubereich das größte Potential zu, Einfluss auf die CO2- und Treibhausgasemissionen zu nehmen. Weltweit benötigen Gebäude rund 40% der jährlichen globalen direkten und indirekten Energieströme und emittieren dabei in der EU etwa 36% der CO2-Emissionen. Es wird geschätzt, dass bei optimaler Umsetzung der klimarelevanten
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Minderungspotentiale in den nächsten 40 Jahren 30-50% der Treibhausgasemissionen verringert werden können. Da die Baubranche einen erheblichen Anteil an Wirtschaft, Energieverbrauch und Emissionstätigkeit hat, ist es erforderlich, dass im Rahmen von Minderungsanstrengungen und Burden Sharing die sektoralen Emissionen detailliert quantifiziert und daraus Reduktionsstrategien entworfen werden.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die jährlichen Treibhausgasemissionen der deutschen Baubranche im weiteren Sinn abzuschätzen, darauf basierend mögliche Minderungspotentiale auszuweisen und Handlungsstrategien für die beteiligten Akteure aufzuzeigen. Dabei sollen sowohl die direkten als auch die indirekten Treibhausgasemissionen im Gebäudelebenszyklus berücksichtigt und der Beitrag der Baubranche zur Erreichung der nationalen Klimaziele identifiziert werden.

Insgesamt kann für das Jahr 2008 von Emissionen aus der Baubranche im weiteren Sinne von rund 45-48% an den deutschen Treibhausgasemissionen ausgegangen werden. Absolut belaufen sich die
durchschnittlichen Emissionen auf etwa 442-472 Mt CO2e. Zur Abschätzung zählen die klimarelevanten Emissionen aus dem Bau- und Immobiliengewerbe, der Bauindustrie sowie aus dem Anteil der Energiewirtschaft, der zum Gebäudebetrieb notwendig ist. Ohne Berücksichtigung des Innenausbaus und der betriebsbedingten Emissionen belaufen sich die Treibhausgasemissionen aus Bau- und Immobiliengewerbe sowie Bauindustrie lediglich auf 14% der deutschen Emissionen (137 Mt CO2e).

Sustainable and climate-neutral action is one of the most relevant issues of the 21st century and is seen by the international community as an important factor in overcoming global and national challenges, especially in the area of ​​climate protection. Of all sectors of society, the construction sector has the greatest potential to influence CO2 and greenhouse gas emissions. Worldwide, buildings require around 40 percent of global direct and indirect energy flows and emit around 36 percent of CO2 emissions in the EU. It is estimated that if climate-relevant reduction potentials are optimally implemented, 30-50% of greenhouse gas emissions can be reduced over the next 40 years. ... mehrSince the construction industry has a significant share of the economy, energy consumption and emissions activity, it is necessary that sectoral emissions are quantified in detail as part of reduction efforts and burden sharing and that reduction strategies are designed on this basis.
The aim of this work is to estimate the greenhouse gas emissions of the German construction industry in a broader sense, to identify possible reduction potentials based on this and to show action strategies for the stakeholders involved. Both direct and indirect greenhouse gas emissions in the building life cycle are to be taken into account and the contribution of the construction industry to achieving national climate targets is to be identified.
Overall, it can be assumed that emissions from the construction industry in the broader sense accounted for around 45-48% of German greenhouse gas emissions in 2008. In absolute terms, average emissions amount to around 442-472 Mt CO2e. The estimate includes climate-relevant emissions from the construction and real estate sector, the building industry and the share of the energy sector that is necessary for building operation. Without taking into account interior work and operational emissions, greenhouse gas emissions from the construction and real estate sector and the building industry amount to just 14% of German emissions (137 Mt CO2e).