„Katastrophale Auswirkungen im gesamten östlichen Mittelmeer möglich“ – KIT-Seismologe Joachim Ritter zur aktuellen Lage um das durch Erdbeben erschütterte Santorini - Campus-Report am 11.02.2025

Tausende kleine Erdstöße schrecken seit Ende Januar im Minutentakt Einwohner und Touristen auf Santorini. Fluchtartig haben die Menschen begonnen, die 120 km nördlich von Kreta gelegene Insel zu verlassen. Die Regierung in Athen hat den Ausnahmezustand ausgerufen. Santorini blickt auf eine lange Geschichte vulkanischer Katastrophen zurück. Es liegt in einer sogenannten Subduktionszone. Hier stößt die afrikanische auf die eurasische Platte. Gleich drei Krater bilden ein Vulkansystem um Santorini. Vor 3600 Jahren erschütterte dort eine gewaltige Eruption das gesamte Mittelmeer und löschte die minoische Kultur aus. ... mehr1956 löste ein starkes Seebeben einen Tsunami mit Wellenhöhen bis zu 22 Metern aus, der weite Teile der Ägäis heimsuchte. Seismologen befürchten, die intensiven Erdbebenschwärme, könnten die zwischen Santorini und der Nachbarinsel Amorgos liegenden Unterwasser-Vulkane zum Leben erwecken. Dabei ist nach wie vor unklar, ob eine Plattenverschiebung die heftigen seismischen Aktivitäten ausgelöst hat oder ob es Vorboten eines Ausbruchs des Kolumbo Vulkans sind, der 7 km nordöstlich, wenige Meter unter der Meeresoberfläche schlummert.
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Thousands of small earth tremors have been shocking residents and tourists on Santorini every minute since the end of January. People have begun to flee the island, 120 km north of Crete. The government in Athens has declared a state of emergency. Santorini has a long history of volcanic disasters. It lies in a so-called subduction zone. This is where the African plate meets the Eurasian plate. Three craters form a volcanic system around Santorini. 3,600 years ago, a huge eruption shook the entire Mediterranean and wiped out the Minoan civilization. In 1956, a strong seaquake triggered a tsunami with wave heights of up to 22 meters, which affected large parts of the Aegean Sea. ... mehrSeismologists fear that the intense earthquake swarms could awaken the underwater volcanoes located between Santorini and the neighboring island of Amorgos. It is still unclear whether a plate shift has triggered the violent seismic activity or whether it is a harbinger of an eruption of the Kolumbo volcano, which lies dormant 7 km to the northeast, a few meters below the sea surface.
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