Rüstungsforschung an Hochschulen: Wonach verlangt die "Zeitenwende"?

Unter dem Eindruck des anhaltenden Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine werden an den Hochschulen in Deutschland auch Diskussionen wieder lauter, welche Rolle ihnen als öffentliche Einrichtungen bei der Verteidigungsfähigkeit unseres Landes zukommt oder zukommen sollte. Während manche Stimmen insbesondere in der Rüstungsforschung spätestens jetzt einen aktiven Beitrag zur Verantwortungsübernahme für unsere Demokratie begriffen sehen wollen, sehen andere hierin die Gefahr für eine Militarisierung des zivilen Lebens und Projekte wie die Zivilklauselbewegung stark unter Druck gesetzt. Beide Positionen scheinen sich unversöhnlich gegenüberzustehen.

Aus diesem Anlass organisierte ARRTI, die KIT-Academy for Responsible Research, Teaching, and Innovation, am 19. Juni 2024 als Intervention in diese Debatte eine Podiumsdiskussion am KIT. Ziel war es insbesondere, die Debatte nicht für eine Seite zu entscheiden, sondern durch Differenzierung von Hinsichten und Klärung der Voraussetzungen der verschiedenen Positionen aus der fundamentaloppositionellen Gegenüberstellung herauszuführen und es Beteiligten und Interessierten zu ermöglichen, die eigene Position auf den Prüfstand zu stellen.
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Es diskutierten Dr. Moritz Kütt vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg, Dr. Christian Mölling, stellvertretender Direktor des Forschungsinstituts der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, und Dipl.-Soz. Marcel Krüger, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei ARRTI.