„70 Jahre Entsorgungsforschung in Karlsruhe“ – Das Institut für Nukleare Entsorgung des KIT und die schwierige Suche nach einem Endlager - Campus-Report am 10.06.2025

1956 gegründet, wurde das Forschungszentrum Karlsruhe geprägt durch die Aufbruchsstimmung der Nachkriegszeit. Die zivile Nutzung der Kernenergie wurde als ideale Energiequelle betrachtet. Eine Hochtechnologie, die die junge Bundesrepublik auf keinen Fall verpassen dürfe, wenn sie wieder eine Rolle als führende Industrienation spielen wolle. Aber schon in dieser Pionierzeit war den Forschenden am späteren Kernforschungszentrum Karlsruhe klar, dass der Verbleib der hochradioaktiven Brennstäbe am Ende ihres Lebenszyklus eine gewaltige technische Herausforderung sein würde. ... mehrDas Institut für Nukleare Entsorgung des Karlsruher Instituts für Technologie kann so auf eine lange Forschungstradition im Umgang mit dem strahlenden Erbe des Atomzeitalters zurückblicken. Zu Beginn setzte man vor allem auf eine Wiederaufarbeitung der abgebrannten Brennelemente. Aber die damit verbundene Verflüssigung des hochradioaktiven Abfalls verschärfte das Entsorgungsproblem weiter. Vor 20 Jahren begann man dann mit der praktischen Umsetzung eines sogenannten Verglasungsverfahrens. 2019 wurde es erfolgreich abgeschlossen.

Founded in 1956, the Karlsruhe Research Center was shaped by the spirit of optimism of the post-war period. The civilian use of nuclear energy was seen as the ideal source of energy. A high technology that the young Federal Republic of Germany could not afford to miss out on if it wanted to play a role as a leading industrial nation again. But even in these pioneering days, it was clear to the researchers at what would later become the Karlsruhe Nuclear Research Center that disposing of the highly radioactive fuel rods at the end of their life cycle would be a huge technical challenge. ... mehrThe Institute for Nuclear Waste Management at the Karlsruhe Institute of Technology can therefore look back on a long research tradition in dealing with the radiating legacy of the nuclear age. In the beginning, the main focus was on the reprocessing of spent fuel elements. However, the associated liquefaction of the highly radioactive waste further exacerbated the disposal problem. The practical implementation of a so-called vitrification process then began 20 years ago. It was successfully completed in 2019.