„Das Feuer der Sonne auf der Erde entzünden“ – Beiträge des KIT zum Fusionsreaktor ITER - Campus-Report am 24.06.2025

Es ist eines der größten internationalen Forschungsprojekte der Gegenwart. Seit 2007 arbeiten rund 7000 Forschende aus China, den USA, Indien, Japan, Korea, Russland und der Europäische Union am Forschungsreaktor ITER im südfranzösischen Cadarache an der Verwirklichung eines Menschheitstraums: das Feuer der Sonne auf der Erde zu zünden. ITER ist der Prototyp eines Fusionskraftwerks. Wie auf der Sonne sollen Wasserstoffisotope in einem Plasma zu Helium verschmolzen werden. Dabei werden gewaltige Energiemengen freigesetzt. Ein Gramm Wasserstoff kann so viel Energie erzeugen wie acht Tonnen Erdöl. ... mehrGanz ohne Klimagasemissionen und ohne die großen Risiken, die mit herkömmlichen Atomkraftwerken verbunden sind. Aber der Weg zur Kernfusion ist weit. Er gleicht einem Hindernislauf mit extremen Herausforderungen. Das benötigte Plasma muss auf mehrere hundert Millionen Grad erhitzt werden. Tiefkalte supraleitende Magnete fixieren es in der Brennkammer. Ein Teil des Brennstoffs, das Wasserstoffisotop Tritium, muss während des Betriebs erbrütet werden. Eine Vielzahl von Forschungsgruppen am Karlsruher Institut für Technologie stellt sich schon seit den frühen 90er Jahren den technologischen Herausforderungen der Kernfusion.

It is one of the largest international research projects of our time. Since 2007, around 7,000 researchers from China, the USA, India, Japan, Korea, Russia and the European Union have been working at the ITER research reactor in Cadarache in the south of France to realize a dream of mankind: to ignite the fire of the sun on earth. ITER is the prototype of a fusion power plant. As on the sun, hydrogen isotopes are to be fused into helium in a plasma. This releases enormous amounts of energy. One gram of hydrogen can generate as much energy as eight tons of crude oil. Without any greenhouse gas emissions and without the major risks associated with conventional nuclear power plants. ... mehrBut the road to nuclear fusion is a long one. It resembles an obstacle course with extreme challenges. The required plasma must be heated to several hundred million degrees. Cryogenic superconducting magnets fix it in the combustion chamber. Part of the fuel, the hydrogen isotope tritium, must be incubated during operation. A large number of research groups at the Karlsruhe Institute of Technology have been tackling the technological challenges of nuclear fusion since the early 1990s.