Die Zukunft der Bibliotheken

Öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken übernehmen traditionell eine zentrale Rolle in der Informationsbereitstellung für Bevölkerung und Fachdisziplinen. In Deutschland existiert eine vielfältige Bibliothekslandschaft, die jedoch von Rückgängen in der Anzahl sowie einem Wandel durch neue Anforderungen geprägt ist. Mit der Digitalisierung haben sich die Aufgaben verändert. Die Bildungsfunktion bleibt zentral, wird aber durch Herausforderungen wie Langzeitarchivierung und Vermittlung von Medienkompetenz ergänzt.
Zunehmend nähern sich öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken einander an. Fachwissen wird breiter zugänglich, was Wissen demokratisieren und politische Teilhabe fördern kann. Beide Bibliothekstypen profitieren vom Austausch durch neue Informations- und Nutzungsangebote. Auch strukturell zeigt sich die Annäherung, z. B. in Verbünden mit gemeinsamen Open-Access-Standards.
Öffentliche Bibliotheken etablieren sich zunehmend als dritte Orte, die neben Zuhause und Arbeit Raum für soziale Interaktion bieten. Nach skandinavischem Vorbild erweitern sie ihr Angebot: Vorträge, Konzerte, Makerspaces, Computerlabore, Cafés und Aufenthaltsräume gehören dazu. ... mehrIn Kooperation mit Volkshochschulen nehmen sie eine wachsende Rolle in der demokratischen Bildung ein – gerade in ländlichen Räumen.
Trotz dieser Bedeutung stehen insbesondere öffentliche Bibliotheken unter Druck. Finanzielle Engpässe führen zu eingeschränkten Öffnungszeiten, was dem politischen Ziel entgegensteht, den Bildungsauftrag auch an Sonntagen zu erfüllen.