Os discursos feministas no Brasil e na Alemanha: um estudo assistido por corpus sobre suas estruturas temáticas

Das Ziel dieser Studie besteht darin, die Diskurse von Feministinnen in Deutschland und Brasilien vergleichend zu analysieren. Methodisch orientiert sich das Vorgehen am Ansatz der Korpuslinguistik. Die Datengrundlage der Untersuchung besteht aus Korpora, die für dieses Projekt erstellt wurden: einem deutschen (feminaDE) und einem portugiesischen (feminaBR). Beide Korpora enthalten Texte unterschiedlicher Register und Textsorten, die von Feministinnen verfasst wurden.
Zur Identifizierung latenter Themen in beiden Korpora kommt die Themenmodellierung (Topic Modeling) mittels des LDA-Modells (Latent Dirichlet Allocation) zum Einsatz. ... mehrBei LDA handelt es sich um ein generatives Wahrscheinlichkeitsmodell, das auf der Annahme basiert, dass Texte eine Mischung aus latenten Themen darstellen, die jeweils durch eine spezifische Wortverteilung charakterisiert sind (Blei et al., 2003, S. 996). Während die Wörter in diesem Modell die beobachtbaren Variablen bilden, stellen die Themenstrukturen – also die Cluster von Wörtern, die gemeinsam in den Texten auftreten – die latenten Variablen dar. Die beobachtbaren Variablen umfassen dabei die Lemmas von Substantiven, Verben, Adjektiven und Adverbien.
Die Untersuchung zeigt, dass die beiden Korpora hinsichtlich ihrer thematischen Zusammensetzung mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten aufweisen. Zwar kommen zahlreiche Schlagwörter in beiden Korpora vor, jedoch jeweils in Verbindung mit unterschiedlichen weiteren Wörtern, wodurch sich divergierende thematische Strukturen ergeben. So zeigt sich beispielsweise, dass lediglich ein Thema im brasilianischen Korpus eine vergleichbare thematische Struktur aufweist wie zwei Themen im deutschen Korpus.

This study aims to analyze and contrast the discourses of feminists in
Germany and Brazil. The methodological procedures follow a corpus
linguistics approach. The database consists of two corpora compiled for this
project – one in German (feminaDE) and the other in Portuguese (feminaBR) –
composed of texts from different registers/genres written by feminists. Topic
modelling with the LDA (latent Dirichlet allocation) model was used to identify
latent themes in the two corpora. LDA is a generative probabilistic model
whose basic idea is that texts are a mixture of latent topics and each topic is
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characterized by a distribution of words (BLEI; NG; JORDAN, 2003, p. 996). In
this model, the terms are the observable variables, and the topics, clusters of
words that co-occur in texts, are the hidden variables. The observed variables
are lemmas of nouns, verbs, adjectives and adverbs. The results show more
differences than similarities regarding the composition of topics. Even though
there are several common keywords in the two corpora, they co-occur with
different keywords creating different thematic structures. For example, only
one topic in the Brazilian corpus has a composition similar to other two topics
in the German corpus.