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Naturnähe der Hartholzaue und ihre Veränderung mit der Zeit

Reif, Albert; Schoof, Nicolas; Baumgärtel, Ralph; Roeder, Mareike 1; Damm, Christian 1
1 Institut für Geographie und Geoökologie (IFGG), Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Abstract:

Völlig natürliche Hartholz-Auwälder von größeren Flüssen in temperierten Regionen Europas existieren nicht, alle rezenten Standorte dieser Waldgesellschaft sind stark anthropogen verändert. Dennoch versuchen Renaturierungsprojekte von Flussauen, eine größere Naturnähe zu schaffen, ohne jedoch eine klare Vorstellung von einer natürlichen Referenzsituation zu haben. Aus diesem Grund stellt die vorliegende Arbeit den Versuch dar, aus Fallstudien, Beobachtungen und Indizien einen Referenznaturzustand der Hartholzaue zu konstruieren. Da sich dieser mit sich ändernden Klimabedingungen ebenfalls weiter verändert, werden im Folgenden ein früherer („urprünglicher“), ein heutiger, und ein wahrscheinlicher zukünftiger Naturzustand des Hartholz-Auwalds unterschieden. In jedem dieser Fälle sind das Zulassen einer natürlichen Flussdynamik, mit Laufverlage-
rungen, Erosion und Sedimentation, die standörtliche Voraussetzung für das Entstehen, Verschwinden und Neu-Entstehen der Auen-Lebensräume. Die „potentielle natürliche Vegetation“ von Auen wäre damit nicht als stabiler Endzustand („Klimax“) einer Entwicklung, sondern besser als „potentielle natürliche Sukzession“ anzusprechen.


Originalveröffentlichung
DOI: 10.6094/BLNN/Mitt/26.09
Zugehörige Institution(en) am KIT Institut für Geographie und Geoökologie (IFGG)
Publikationstyp Zeitschriftenaufsatz
Publikationsjahr 2024
Sprache Deutsch
Identifikator ISSN: 0067-2858
KITopen-ID: 1000186995
Erschienen in Mitteilungen des Badischen Landesvereins für Naturkunde und Naturschutz e.V., Freiburg i. Br
Verlag Badischer Landesverein für Naturkunde und Naturschutz
Band 26
Seiten 77–98
Schlagwörter Querco-Ulmetum, potentielle natürliche Vegetation, Auwald, Renaturie-, rung, Wiederherstellung
Nachgewiesen in OpenAlex
KIT – Die Universität in der Helmholtz-Gemeinschaft
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