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Die Mobilisierbarkeit von Schwermetallen und Arsen durch saure Grubenabwässer aus Bergbaualtlasten einer Ag-Pb-Zn-Lagerstätte in Wiesloch

Kappes, Birgitta A.

Abstract:

Die Wieslocher Zn-Pb-Ag-Vererzung, eine Mississippi-Valley- Type-Lagerstätte, enthält in den Haupterzmineralen Galenit, Sphalerit und Melnikowitpyrit hochtoxische Spurenelemente wie As, Cd, Sb und Tl. Der durch Regen bedingte Oberflächenabtrag schwemmt pro Jahr 15 kg Zn, 3 kg Pb, 9 kg As, 0,04 kg Cd, 0,1 kg Sb und 0,5 kg Tl in die direkte Umgebung aus. Davon sind 1430 g Zn, 5,6 g Pb, 6,5 g As, 13 g Cd, 1,3 g Sb und 67 g Tl löslich.
In den Flotationsablagerungen mit Korngrößen < 60 <µm beträgt die Oxidationsrate > 6*10-4 kg/m3 pro Tag. Daraus resultiert die Entstehung von sauren Grubenabwässern mit pH-Werten > 2,2. Zn, Cd und Tl sind mengenmäßig die Elemente mit der höchsten Mobilisierbarkeit, die im wesentlichen durch niedrige pH-Werte und hohe Sulfatkonzentrationen verursacht werden. Tl wird zusätzlich durch die Gegenwart von Huminstoffen in Lösung gebracht. Die höchste Freisetzung an Schwermetallen und As wurde in Flotationsablagerungen und Erzen festgestellt. Aus Schlacken läßt sich kurzfristig nur As und Sb in nennenswerten Gehalten auslaugen, während sie langfristig durch die Bildung von sekundären Mineralen, die Senken für die Elemente As, Pb, Sb und Zn darstellen, fixiert werden.
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Zugehörige Institution(en) am KIT Fakultät für Bauingenieur-, Geo- und Umweltwissenschaften – Institut für Petrographie und Geochemie (Inst. f. Petrograph. u. Geochem.)
Publikationstyp Hochschulschrift
Publikationsjahr 2000
Sprache Deutsch
Identifikator ISSN: 0943-8599
KITopen-ID: 1832000
Verlag Universität Karlsruhe (TH)
Serie Karlsruher Geochemische Hefte ; 13
Art der Arbeit Dissertation
Fakultät Fakultät für Bio- und Geowissenschaften (Fak. f. Bio- u. Geowiss.)
Institut Fakultät für Bauingenieur-, Geo- und Umweltwissenschaften – Institut für Petrographie und Geochemie (Inst. f. Petrograph. u. Geochem.)
Prüfungsdaten Diss. v. 15.12.1999
KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft
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