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Können Umweltchemikalien zur Verweiblichung führen?

Kloas, Werner; Lutz, Ilka

Abstract:

Umweltchemikalien, die nach ökotoxikologischen Gesichtspunkten bisher als unbedenklich galten, können hormonähnliche Wirkungen entfalten. Diese sogenannten "endocrine disruptors" stören die normalen hormongesteuerten Abläufe im Körper und da ihre bisher beobachteten Effekte in den verschiedenen Vertebratenklassen hauptsächlich auf östrogenartigen Wirkungen beruhten, wurden all diese Phänomene unter dem Begriff der "Verweiblichung" zusammengefaßt.
Ziel des hier vorgestellten Forschungsvorhabens ist es mit Amphibien als Studienmodell zu klären, ob in Baden-Württemberg die Gewässerbelastung mit Umweltchemikalien zum Phänomen der Verweiblichung führen kann, was auch ein Indikator für eine potentielle Gefährdung des Menschen wäre.
Die Untersuchungen hierzu umfassen bei Xenopus laevis verschiedene Nachweisebenen zur östrogenen Potenz von Umweltchemikalien: (1) Nachweis der Bindung an den Östrogenrezeptor in der Leber, was die Voraussetzung für eine hormonähnliche Wirkung darstellt, (2) biologische Wirkung auf zellulärer Ebene durch Bestimmung der Vitellogeninsynthese in Hepatocyten-Primärzellkulturen, die durch Östrogene spezifisch induziert wird, und (3) Wirkung in vivo auf das Gesamttier mit Experimenten zum Nachweis der nduktion der Vitellogeninsynthese bei adulten Tieren und der Beeinflussung der Geschlechtsdifferenzierung bei der Kaulquappenentwicklung. ... mehr


Volltext §
DOI: 10.5445/IR/347498
Cover der Publikation
Zugehörige Institution(en) am KIT Zoologisches Institut (ZOO)
Publikationstyp Buchaufsatz
Publikationsjahr 1998
Sprache Englisch
Identifikator urn:nbn:de:swb:90-AAA3474981
KITopen-ID: 347498
Erscheinungsvermerk In: Ergebniskolloquium, Ettlingen 1998. Baden-Württemberg Programm Lebensgrundlage Umwelt und ihre Sicherung. Hrsg.: F. Horsch. Karlsruhe 1998. (FZKA-BWPLUS. 1.)
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